Die Themen Sterben, Tod und Trauer rücken seit einigen Jahren immer
mehr in den Fokus der fächerübergreifenden Forschung. Disziplinen wie die
Archäologie, Ethnologie oder Kunstgeschichte beschäftigen sich seit jeher mit
Gräbern und Begräbnisplätzen. Inzwischen interessieren sich jedoch ganz
unterschiedliche Disziplinen für den Wandel der Trauer- und Bestattungskultur
wie z.B. die Soziologie, Psychologie, aber auch Geschichte, Volkskunde/
Kulturanthropologie, Geschlechterforschung und Medienwissenschaften.
Unter dem Titel transmortale hat erstmalig am 6. Februar 2010 ein
Workshop an der Universität Hamburg stattgefunden, um die vielseitigen
und vielschichtigen Forschungsansätze zum Thema Sterben, Tod und Trauer
zu verknüpfen. Der Workshop war offen für junge Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aus der Nachwuchsforschung wie z. B. Studierende in der
Abschlussphase oder Doktoranden, aber auch für Postdocs und interessierte
Forschende.
Die transmortale II und III haben in einem erweiterten Rahmen als Tagung
und Workshop im Museum für Sepulkralkultur in Kassel stattgefunden.
Ziel der transmortale IV am 23. Februar 2013 ist es wie in den Vorjahren
auch, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zu bieten,
neue Forschungsperspektiven in Kurzreferaten vorzustellen und diese in einer
größeren Runde zu diskutieren.
Die transmortale findet jährlich statt und soll eine Plattform für das
Forschungsfeld Sterben, Tod und Trauer bieten.
Programm Samstag 23.Februar 2013
10.00 Begrüßung und Einführung
10.30 Block I
Inga Schaub (Berlin): Pathologisierung des Trauerns? Zur Debatte um die „Persistent Complex Bereavement Related Disorder“
Christian Kohn (Leipzig): Die Trauer als Maßstab des Glücks – Zur Rolle der Trauer in der Kritischen Theorie
Olga Weckenbrock, Jan-Hendrik Evers (Osnabrück): Der reformierte Diskurs über Tod, Trauer und Trost im Spiegel des historischen Buchbestandes von 1709 der Johannes a Lasco Bibliothek Große Kirche Emden
12.00 – 13.30 Mittagspause
13.30 – 15.30 Block II
Stavros Vlachos (Bremen): Ansichten des Todes. Der entseelte Leib in der deutschen Kunst um 1500
Franziska Ehrl (Bamberg): Graphische Totentanzdarstellungen im Sog des Ersten Weltkriegs
Lisbeth Bartels (Kiel): Der Umgang mit den Toten im Spiegel der zeitgenössischen Fotografie
15.30 – 16.00 Kaffeepause
16.00 – 18.00 Block III
Dominik Sieber (Tübingen): Friedhöfe des so genannten Camposanto-Typs. Eine spezifische Form konfessioneller Sepulkralarchitektur der Frühen Neuzeit?
Éva Kósa (Budapest): Private und dörfliche Grabsteine in Ungarn aus dem Ersten Weltkrieg
Abschlussdiskussion
Veranstalter
Universität Hamburg
Historisches Seminar und Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie
Prof. Dr. Norbert Fischer, Anna-Maria Goetz MA,
Susanne Möllers MA, Moritz Buchner MA, Stephan Hadraschek MA (Berlin)
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal (AFD),
Stiftung Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel
Prof. Dr. Reiner Sörries, Dipl.-Ing. Dagmar Kuhle
Anmeldeschluss: 20. Februar 2012
Teilnahme-Beitrag inkl. Mittagsimbiss:
40,- € / 15,- € erm. (Studenten)
Anmeldung
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal,
Stiftung Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur
Weinbergstraße 25–27
34117 Kassel
e-mail: info@sepulkralmuseum.de
www.sepulkralmuseum.de
Ines Niedermeyer
fon: 0561 91893-40
e-mail: sekretariat@sepulkralmuseum.de